Es soll der schönste Tag des Lebens werden und wird daher von den Brautpaaren bis ins kleinste Detail komplett durchgeplant: der eigene Hochzeitstag. Neben den typischen Planungspositionen wie etwa dem Ablauf der Trauung oder das anschließende Feiern in der passenden Location sollten sich die Paare allerdings auch mit manchen Bräuchen und Traditionen befassen. Hierbei erhält man in der Regel genügend Tipps von Freunden, Bekannten und Verwandten, dennoch sollte man sich genauer über den ein oder anderen Brauch vorab informieren um abergläubichen Menschen nicht Futter für ihre Meinung zu liefern.
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Tränen einer Ehe
Der Brautstrauß sollte vor allem eins sein: spektakulär ohne dabei den Rahmen der Hochzeitskleidung zu sprengen. Neben den Blumen werden zur Verschönerung meistens Bänder und Schleifen sowie weitere kleine Accessoires eingebunden. Allerdings reicht das vielen Floristen nicht aus und so wird der Brau vorgeschlagen, dass man doch noch weitere Kleinigkeiten wie etwa Perlen einbauen kann. An sich rein optisch eine runde Sache, allerdings nicht für abergläubische Bräute. Perlen im Brautstrauß symbolisieren die Tränen der folgenden Ehe, jedoch nicht die Tränen vor Freude etwa bei der Trauung oder der Geburt des gemeinsamen Kindes sondern Trauertränen.
Auch sollte die Braut an dem Tag der Trauung keinesfalls Perlen als Haar-, Hals- oder sonstigem Schmuck anziehen, da diese Perlen ebenfalls für die Ehetränen stehen. Pro Perle vergisst die Braut eine Träne während des neuen Lebensabschnitts.
Dieser Aberglaube reicht bereits einige Jahrhunderte zurück und basiert auf dem Stand der Perlen zur damaligen Zeit. Ohne die heutigen Perlenfarmen mussten diese damals unter größten Anstrengungen seitens der Perlentaucher aus den Tiefen der Ozeane gefischt werden und nicht wenige Taucher bezahlten den Einsatz für ihr Lohn und Brot mit dem Leben. Somit galten Perlen zwar schon immer als etwas luxuriöses, aber eben auch mit einem faden Beigeschmack. Ähnlich verhält es sich heutzutage mit den sogenannten Blutdiamanten aus den Bürgerkriegsgebieten in Afrika.
Apropos Tränen: Bei der Planung der eigenen Hochzeit sollten Paare stets nach einem Tag Ausschau halten, der wettermäßig vor allem Sonnenschein bereit hält. Denn bei einem Regentag gilt ebenso wie bei den Perlen: pro Regentropfen eine Träne in der Ehe. Ein sonniger Sommertag hat also nicht nur Vorteile für die Durchführung der Hochzeitsfeier.
Brautkleid als Unglücksbringer
Das Brautkleid wird wahrscheinlich das bei einer Hochzeit am meisten diskutierte Kleidungsstück sein und nicht nur die Braut wird sich lange vor der Hochzeit Gedanken gemacht haben, welches das perfekte Kleid für diesen perfekten Tag ist. Auch derBräutigam platzt in aller Regel vor Neugierde wenn es um das Kleid seiner bald Angetrauten geht und würde es wahrscheinlich lieber gestern als heute sehen. Doch bei aller Neugier sollten sich die zukünftigen Ehemänner in Ihrer Neugier zügeln und den Anblick des Kleides vor der eigentlichen Trauung nur bei der Braut und den vertrauten Personen belassen, denn auch hier gibt es den Aberglauben, dass wenn der Bräutigam das Kleid bereits vor der Hochzeit sieht Unglück in die Ehe mitbringt und aus dem Bund fürs Leben vielleicht schneller die Luft raus ist als allen Beteiligten lieb sein sollte. Daher gilt gerade für die Männer: ruhig und relaxt auf den Moment warten, wenn die Braut erstmals in ihrem Kleid vor einen Tritt. Denn nur so kann man sicher gehen, dass einem dieser Moment den Rest seines Lebens im Gedächtnis bleiben wird.
Ein weiterer Aberglaube der mit dem Brautkleid einhergeht ist dieser, dass das Kleid möglichst knapp vor der Hochzeit fertig wird um etwaigen bösen Geistern keine Zeit mehr zu lassen, dass Kleid in Beschlag zu nehmen.
Zur Farbgebung des Brautkleides sei nur soviel gesagt: weiß ist der Klassiker – es bedeutet im Allgemeinen Reinheit. Noch vor zwei Jahrhunderten wurde ausschließlich in weiß geheiratet, mittlerweile hat man aber auch elfenbein/champagner-farbene oder auch der krasse Kontrast in schwarz vor dem Traualtar gesehen. Frauen, die zum wiederholten Male heiraten, wählen übrigens gerne ein rotes Brautkleid.
Alles (r)eine Sache der Interpretation
Der wichtigste Aberglaube, den Brautpaare an der Hochzeit vermeiden sollten ist der, dass man auf viel zu viele Dinge achtet. Erstens wird dieser Tag nie so ablaufen wie er eigentlich geplant war, zweitens verheddert man sich möglicherweise in der Planung und Beachtung so sehr, dass man den Tag selbst nicht groß genießen kann und drittens kann der Glaube an Aberglauben mehr lähmen als erfreuen und genau das sollte an dem Tag der Trauung ganz weit unten auf der To-Do-Liste stehen. Jedes Brautpaar sollte sich daher nur zu Herzen nehmen, dass der Trautag perfekt sein kann, aber viel wichtiger ist die perfekte Zeit die nach dem eigentlichen Tag kommt.