Nach all der ganzen Aufregung, der monatelangen Odyssee durch Modegeschäfte, Blumenläden und Ämter sowie dem Höhepunkt der Vermählung selbst, hat sich das frisch getraute Paar erholsame, vor allem aber private Flitterwochen verdient. Es ist die erste gemeinsame Zeit, in der einem bewusst wird, nun ein Ehepaar zu sein. Man stolpert über lauter Kleinigkeiten, wie die neue Unterschrift, Phrasen mit „meine Frau“ und „mein Mann“ zu schmücken und sogar die tägliche Routine wirkt auf einmal ganz anders. So ein kleiner Eintrag im Standesamt kann tatsächlich viel bewegen, nicht nur die Herzen. Umso schöner ist es daher, sich schon während der Hochzeitsvorbereitungen auf die Flitterwochen zu freuen, zumal auch diese rechtzeitig geplant werden müssen, damit man sie, wenn es endlich so weit ist, in vollen Zügen genießen kann.
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Frühbucher-Rabatt
In der Regel steht das Hochzeitsdatum an oberster Stelle im Programm und wird lange vorher festgelegt. Danach richten sich alle weiteren Termine und demzufolge auch der für die Flitterwochen. Insofern ist es sinnvoll sich beizeiten um die gewünschte Reise zu kümmern. Der Urlaub muss beim Arbeitgeber beantragt werden, eventuell sind Kinder und Haustiere zu versorgen und dann gibt es natürlich noch den attraktiven Frühbucher-Rabatt, von dem man profitieren möchte. Paare, die schon Kinder haben, sollten sich an dieser Stelle bereits entscheiden, ob die Kleinen mit sollen oder lieber einige Wochen bei den Großeltern verbringen können. Die Flitterwochen sind immerhin kein gewöhnlicher Familienausflug, sondern stehen ganz im Sinne der Eheschließung. Was einst durch Enthaltsamkeit und strenge Gesellschaftssitten vorgeschrieben wurde, nämlich erst nach der Hochzeit körperliche Annäherung zu gestatten, wird noch heute gern ergiebig gefeiert. Die Erwartungen an die Hochzeitsnacht erreichen manchmal nicht immer das erträumte Ausmaß, da ein ereignisreicher Tag durchaus zu schaffen machen kann, doch spätestens die Flitterwochen sollen für all die Mühen und Strapazen entlohnen.
Viele Veranstalter haben sich auf Hochzeitsreisen spezialisiert und werben alljährlich mit wunderschönen Honeymoon-Suiten und Romantik-Paketen. Wie immer sollten die Angebote ausführlich verglichen werden. Eine rechtzeitige Buchung kann viel Geld und Kompromisse sparen.
Selfmade-Reisen
Wem die strickte Programmvorgabe zu eintönig ist und wer sich lieber in Abenteuer stürzt – wie zum Beispiel in Ehen – dem sei geraten sich die Reise individuell zusammen zu stellen. Dafür gibt es zahlreiche Möglichkeiten, vom Rucksack-Tourismus über Ferienwohnungen bis hin zu Safari und Camping. Letztlich ist für jedes Budget das Passende dabei. Zu aller erst sollte sich das Paar jedoch auf Ziel und Zeitpunkt einigen. Abhängig davon variieren die Preise erheblich. Für das Strandparadies im Hochsommer wird mit Sicherheit mehr ausgegeben als für den Wanderurlaub in der Nebensaison. Vielleicht gibt es also ein Ziel, wo beide schon immer einmal hinwollten. Flüge, Hotels und Mietwagen lassen sich separat buchen, ohne das gesamte Paket nehmen zu müssen, bei dem womöglich Punkte dabei sind, die man eh nicht nutzen würde. Oftmals genügt auch die günstigere Halbpension, oder sogar die Selbstverpflegung, wenn tagsüber Städteausflüge und ähnliche Unternehmungen geplant sind. So kann man den Tag ganz ungezwungen genießen, diverse Restaurants ausprobieren und auch einmal das Essen auslassen, um sich anderweitigem Zeitvertreib zu widmen.
Clevere Reiseziele
Am Beliebtesten sind natürlich südländische Inseln wie die Seychellen, Malediven, vielleicht auch Hawaii, um zwischen Sand, Sonne und Palmen zu entspannen. Doch es muss nicht immer der Flug um die halbe Welt sein, um etwas Außergewöhnliches zu erleben. Gerade für die Flitterwochen darf es gern etwas ausgefallener und kreativer sein. Selbst innerhalb von Deutschland bieten zahlreiche Burgen, Städte und Landhäuser traumhaft schönes Ambiente, die man so gar nicht erwartet hätte. Vom Königssee im Berchtesgadener Land bis zum Wellnesshotel auf Sylt reicht das Repertoire und hält die eine oder andere Überraschung bereit. Am besten lässt man sich von Bekannten und Bewertungen auf entsprechenden Plattformen beraten. Darüber hinaus haben auch unsere Nachbarländer romantische Reiseziele, die einen Besuch Wert ist. Vor allem Schweiz, Frankreich und Italien locken mit einer wunderschönen Landschaft. So kann man zum Beispiel mit dem Zug nach Paris und von dort aus zu einer Weintour aufbrechen oder eine Route über Verona, Venedig bis nach Rom wählen, auf den Spuren sagenumwobener Sehenswürdigkeiten. Diese Trips lassen sich sogar spontan organisieren und gewährleisten genau die Individualität, die ein Pauschalurlaub niemals bieten könnte.
Spar-Tipps
Außer Nebensaison, rechtzeitig buchen und DIY-Reisen gibt es noch weitere Möglichkeiten das Budget geschickt einzusetzen. Immer mehr im Trend ist die Hochzeitswebsite. Diese wird ein paar Monate vor der Hochzeit eingerichtet und gibt Freunden und Verwandten die Gelegenheit gezielt die Wünsche des Paares zu erfüllen ohne unbeholfen raten zu müssen. Neben Geschenken, Programmablauf und anderen Informationen kann beispielsweise auch ein Portal bereitgestellt werden, auf dem die Gäste einen Teil der Flitterwochen übernehmen. Sei es, dass die Eltern die Wellness-Behandlungen bezahlen, die Kumpels den Kletterausflug oder die Trauzeugen die Koffer zusammen stellen. Stück für Stück wird die Reise dadurch raffiniert zusammen gesetzt und jeder trägt seinen Teil zum gemeinsamen Glück bei. Vor allem erfreuen dann die Erinnerungsfotos die jeweiligen Sponsoren umso mehr. Allerdings setzt man sich gewissermaßen der Willkür seiner Gäste aus, wenn man ihnen bei der Wahl des Programms zu sehr freie Hand lässt. Die Wünsche sollten daher zumindest halbwegs eindeutig geklärt werden.
Nach Belieben kann die Reise auch kürzer gestaltet werden, um Geld zu sparen. Je weiter weg der Ausflug geht, desto höher die Kosten für den Transport. Dennoch versprechen auch weniger „berühmte“ Reiseziele wie Chile, Südafrika und Indien ebenfalls einmalige, wunderschöne Erlebnisse, jedoch ohne überteuerte Luxusangebote, die einem die Reiseveranstalter so gern aufschwatzen. Das Verwöhnprogramm lässt sich mit ein paar Ideen und viel Liebe durchaus individuell zusammen stellen. Wer auf teure Massagen verzichtet, kann dafür selbst Hand anlegen, und darum geht es ja schließlich in den Flitterwochen.