Sie glänzen und funkeln in allen Facetten – Trauringe aus edlem Gold, verziert mit kleinen Schmucksteinen. Die Wahl des Materials fällt dabei klassischerweise auf Gold, doch schon längst finden sich immer mehr farbige Alternativen in der Trauringmode. Neben Silber, Platin und Palladium gilt Gold als das traditionellste Metall, um den Bund der Ehe zu symbolisieren. Wertvoll und historisch fundiert erweist es sich als äußerst langlebig und widerstandsfähig – die perfekten Eigenschaften, die eine Liebesbeziehung widerspiegeln sollte. Und so wird die nie endende Ringform, die metaphorisch mit der endlosen Liebe gleichgesetzt wird, aus hochwertigem Gold gegossen und in allen möglichen Arten verfeinert und veredelt.
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Die Goldlegierung
Da das reine Gold für die Schmuckverarbeitung zu weich wäre, ist es erforderlich weitere Metalle und Elemente hinzuzufügen, um die gewünschte Verformbarkeit und Belastbarkeit zu erreichen. Diese Zusätze beeinflussen auch die endgültige Farbgebung und nicht zuletzt natürlich die Preisklasse. Mögliche Komponenten für Weißgold sind zum Beispiel Palladium, Silber, Nickel, aber auch Mangan, Chrom oder Eisen. Die Wertigkeit dieser Legierungen wirkt sich auf die Qualität des Rings maßgeblich aus. Während einige Zusätze zu Hautunverträglichkeit oder gar Allergien führen, sind andere wiederum anfälliger für Kratzer und Verfärbungen. Wer an seinem Ehering also möglichst lange Freude haben will, der sollte bei der Wahl der Goldlegierung gut beraten sein und ebenso die Pflegehinweise berücksichtigen. Denn wie die Beziehung, die das Ringpaar verbindet, kann schon ein bisschen Fürsorge hin und wieder den Glanz aufrechterhalten.
Um die Goldlegierung nicht erraten zu müssen, sind auf jedem fachgerecht hergestellten Ring die integrierten Anteile eingraviert. So kennzeichnet zum Beispiel ein 585er Ring, dass 585 von insgesamt 1.000 Anteilen aus reinem Gold sind. Das entspricht in dem Fall 14 Karat. Je höher die Zahl, desto wertvoller die Legierung und damit auch das Schmuckstück.
Die Farbunterschiede
Denkt man an Gold, hat man das Bild goldgelber Nuggets vor Augen, deren glänzende Oberfläche schier magische Anziehungskraft haben. Die ursprüngliche Farbgebung wird dafür häufig auch als die typische Wahl für Goldschmuck empfunden. Jedoch können durch die Legierungen weitere Nuancen hergestellt werden. Alternativ zum Gelbgold ist Weißgold sehr beleibt, vor allem bei Eheringen und Verlobungsringen. Der Schein des reinen, silbernen Metalls weckt die romantische Assoziation zum Silber, das schon in der Antike als edles Mondmetall bezeichnet wurde, das die Götter auf die Erde gebracht haben sollen. Während sich viele Mythen um dieses Material ranken, besticht das Weißgold darüber hinaus mit stärkeren Eigenschaften, die den Ring so besonders machen. Um die zeitlos edle Oberfläche in eine konstante Weiß-Graufarbe oder eine strahlende Silberfarbe zu wandeln, werden vorzugsweise Platin oder Palladium zugesetzt, die außerdem für mehr Härte und eine noch bessere Resistenz gegenüber Kratzern sorgen.
Als dritte Farbe unter den Goldtönen wird Rotgold immer beliebter, da es bei gleicher Wertigkeit einen speziellen Kontrast zu den beiden anderen Varianten bietet und daher häufig in Kombination mit bicoloren bzw. sogar tricoloren Designs verwendet wird. Dazu wird der Legierung Kupfer beigefügt, wodurch die rötliche Farbänderung entsteht. Rotgold weist ebenfalls mehr Härte und Festigkeit auf, jedoch sollten die Kupferanteile nicht zu hoch sein, um eventuelle Oxidation zu vermeiden. Mit nur geringfügig beigemengtem Kupfer und einem dafür hochwertigerem Goldanteil entsteht das sogenannte Roségold, das zusätzlich noch Silber oder Palladium enthält. Die Mischung beeindruckt mit einem sanften Rotstich im Gold und optimalen Eigenschaften.
Die Feinheiten
Jedem dieser farbigen Goldlegierungen steht ein Schmuckstein mit detaillierter Facette hervorragend. In der Regel ziert ein funkelnder Diamant den Damenring, während der Herrenring unbesetzt bleibt. Dennoch gleichen sich die Ringe bis ins Detail im Design, um ihre Verbundenheit zu signalisieren. Die Farbunterschiede der Goldmetalle bieten sich zudem exzellent an, aus schlichten Ringpaaren einen außergewöhnlichen und modernen Schmuck zu kreieren. Seien es feinste Linien, schwungvolle Konturen oder gar matt geschliffene Oberflächen im Wechsel zu glatt polierten – es gibt überraschend viele Möglichkeiten so wenig Fläche graziös zu veredeln. Indem die unterschiedlichen Materialien Gelbgold, Weißgold und Rotgold eingesetzt werden, entstehen originelle Symbiosen und herrliche Wechselspiele zwischen den Kontrasten. Innerhalb dieser Dynamik wirkt die Fassung des Damenringes besonders geschickt platziert und der Blick gezielt über den Ring gelenkt.
So treffen Tradition und Moderne binnen weniger Zentimeter raffiniert aufeinander und begeistern stets aufs Neue mit kleinen Highlights. Während das klare, ungetrübte und reine Weißgold perfekt reflektiert und das Gefühl von Unberührtheit weckt, wirkt das seidig glänzende Gelbgold warm und authentisch. Im Gegensatz dazu scheint das Rotgold weicher, fast schon bodenständig. Ringe aus Gelbgold und Rotgold sind deshalb eher selten, da die Farben keinen intensiven Kontrast bilden, sondern vielmehr sanft ineinander übergehen. Um aber Spannung in das Design zu bekommen, wird häufig die Kombination Weiß und Gelb bzw. Weiß und Rot gewählt. Ganz extravagante Exemplare bedienen sich auch schon mal aller drei Nuancen. Nichtsdestotrotz können die Goldlegierung auch im Alleingang absolut überzeugend dargestellt werden.
Um sich für eine der Farben zu entscheiden, besinnen sich viele Paare auf ihr eigenes Charisma und wählen den Ton, der am besten zu ihnen und ihrer Liebe passt. Ob klassisch, romantisch, elegant oder ausgefallen – die Unterschiede zwischen Gelb-, Rot- und Weißgold mögen vielleicht optisch und qualitativ auffallen, doch die wahre Bedeutung liegt wie immer im Auge des Betrachters.