Vom Antrag bis zu eigentlichen Vermählung ist es ein weiter Weg, und selten ist er ohne Hindernisse. Im Gegenteil: Kleinere Pannen und Konflikte gehören einfach dazu – auch das macht den Reiz vom Heiraten aus. Daher ist es ratsam von vornherein ein paar Tipps und Tricks zu beachten.
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Terminplan erstellen
Alles dreht sich um diesen einen Tag. Der Termin zur Hochzeit ist absolut maßgeblich für alle weiteren Entscheidungen. Sobald der Wunschtermin also festgelegt ist, kann sich alles andere daran orientieren. Auch wenn sich im Eifer der Vorfreude die Ungeduld einschleicht und man am liebsten sofort loslegen möchte, sollte man sich dessen bewusst werden, dass die gründliche Planung einer gewöhnlich ausgelasteten Hochzeit etwa ein dreiviertel bis ein Jahr in Anspruch nehmen kann. Das hängt natürlich von zahlreichen Faktoren ab, zumal der ganz normale Wahnsinns des Alltags unbeeindruckt weiterläuft. Das Brautpaar muss also neben Job, Familie, Hobby und Freizeit die Organisation einer einzigartigen Veranstaltung bewältigen.
Damit das Ganze nicht in Stress ausartet oder schlimmer noch, jeglicher Überblick verloren geht, empfiehlt es sich einen groben Terminplan als allererstes festzulegen. Besser noch, eine passende Checkliste, damit die wichtigsten Einzelheiten stets im Blick sind.
Zu den Meilensteinen auf dem Terminplan gehören unter anderem: Trauzeugen bestimmen, Termin vorab bekannt geben, Gästeliste erstellen, Räumlichkeiten buchen, Catering testen, Fotografen engagieren, … Es ist eine lange Liste. Doch keine Panik, es muss eben nicht alles auf einmal klappen, sondern man kann sich Schritt für Schritt zur Traumhochzeit durchorganisieren. Angefangen bei den großen Fragen und letztlich bis ins kleinste Detail.
Rahmenbedingungen
Bevor die ersten Termine überhaupt anstehen, gibt es noch ganz andere Dinge zu klären. An erster Stelle steht wie so oft die Frage des Geldes. Legt man sich ein bestimmtes Budget fest, sind unberechenbare Ausschweifungen präventiv vermeidbar. Dass man den Rahmen hier und da etwas sprengt, unterliegt dem eigenen Urteilsvermögen und natürlich auch den Prioritäten. Wer zum Beispiel unbedingt Wert auf die Stretch-Limousine zur Hochzeit legt, kann an anderer Stelle vielleicht sparen. Die ersten Kompromisse begleiten das Brautpaar schon auf diesem Weg in die Ehe.
Außer den verfügbaren Finanzmittel spielt auch die Frage nach dem Ort eine entscheidende Rolle. Je nachdem, wie weit das Wunschparadies weg ist, sind zum Beispiel Unterkünfte für die Gäste nötig. Möchte man nur standesamtlich oder auch kirchlich heiraten? Lieber alles an einem Tag feiern, an mehreren Tagen oder ein komplettes Wochenende nutzen? Zu diesen Kriterien kommen noch Umfang und Stil der Hochzeit. Sich darüber vorab ein paar Gedanken zu machen und gemeinsam zumindest eine grobe Richtung festzulegen, spart im weiteren Verlauf viele Diskussionen. Es kann vorkommen, dass sich Details überschlagen, manches sich gegenseitig ausschließt oder nicht verfügbar ist – doch diese Rahmenbedingungen verleihen dem Terminplan eine gewisse Struktur, zu der man im Zweifelsfall immer wieder zurück kehren kann. Wer also mitten in der Organisation hochschreckt und sich fragt, was er da eigentlich treibt, ob man das wirklich alles so will, der kann anhand der vor verfassten Grenzen wieder etwas Klarsicht gewinnen. Und wem das nicht hilft, dem sei versichert: Keiner muss da alleine durch.
Aufgaben abgeben
Mit der Bekanntgabe der Verlobung empfiehlt es sich im nächsten Schritt die Trauzeugen anzuheuern. Jene kleinen fleißigen Helferlein, die das Brautpaar bei einfach allem, was die Hochzeit betrifft, unterstützen „dürfen“. Manche wissen noch gar nichts von ihrem Glück, wenn sie der Aufgabe zusagen. Doch der Trauzeuge ist nicht nur dazu da, sein Signet unter die Urkunde zu setzen. Vielmehr ist er die rechte und manchmal auch die linke Hand des Brautpaares.
Mittlerweile ist es gängig, dass nicht nur der Bräutigam einen Trauzeugen benennt und die Braut ihre Brautjungfern, sondern dass sich beide einen engen Vertrauten an ihre Seite nehmen. Diesem obliegt es dann gewisse Aufgaben aus der Hochzeitsplanung mit zu übernehmen. Neben den spaßigen Sachen wie Junggesell(inn)enabschied gehören gleichermaßen Verpflichtungen zum Programm. Üblicherweise hat der Trauzeuge eine begleitende und beratende Funktion. Angefangen beim Brautkleid bzw. Smoking aussuchen, über die Auswahl beim Catering bis hin zu Dekorationen, Hotelbuchungen, Betreuung der Gäste, Hände tätscheln und an alles andere denken, dass dem Brautpaar vor lauter Aufregung entgehen könnte. In manchen Fällen wird auch die Aufbewahrung der Eheringe bis zur Vermählung in die Hände der Trauzeugen gelegt. Man sollte sich also genau überlegen, wen man in dieses ehrenvolle Amt beruft.
Vom Groben ins Detail
Jeden Monat rückt der große Tag ein Stück näher. Und der Zeitplan sollte sich entsprechend zügig abhaken lassen. Nach den Rahmenbedingungen und den groben Kriterien, wie das Wann und Wo, folgen immer präzisere Fragen. Erst ist es nur die Frage wie viele Gäste man überhaupt einladen möchte, dann wen genau man einlädt und wen lieber doch nicht und schließlich wo jeder einzelne sitzen soll. Klingt banal, doch dahinter stecken viele Faktoren, die wie Zahnrädchen ineinander greifen und sich gegenseitig beeinflussen. Vielleicht möchte man ja mehr Verwandte einladen, doch in dem reservierten Lokal ist nicht genug Platz. Als nächstes gibt es unter den Gästen Vegetarier, das muss beim Catering berücksichtigt werden... Je eher die wichtigen Fragen geklärt sind, umso besser kann man sich den Details widmen. Bei all den Problemen und Lösungen sollte man auf keinen Fall das Ziel aus dem Auge verlieren und noch weniger die Freude daran.
Eine schöne Idee ist es daher, parallel zu dem Zeitplan entscheidende Momente festzuhalten. Gedanken und Fotos zu den unzähligen, anprobierten Brautkleidern, Erinnerungsfotos vom entnervten Catering-Team, die ersten Tanzkurs-Versuche, Fotos vom Fotografen und natürlich allen anderen Beteiligten. Diese Kostproben aus der Zeit vor der Hochzeit sind genau so ein Teil des gemeinsamen Weges wie der Antrag und das Siegel des Standesbeamten. Die Eindrücke schmücken den Zeitplan individuell aus und lassen sich am Hochzeitsabend, dem Höhepunkt aller Vorbereitungen, mit Abstand zum Nervenkitzel und in aller Entspanntheit noch einmal mit allen Anwesenden durchleben.