Hochzeiten haben eine jahrhundertelange Tradition und kennen demzufolge zahlreiche Unterschiede, je nach Religion, Herkunft und Generation. Wie bei Mode und Kunst tauchen ständig neue Trends und kreative Ideen auf. Vorbilder sind dabei nicht unbedingt die Eltern, sondern vielmehr Freunde, Promis oder neuerdings auch YouTube-Stars. Derartige Anregungen finden sich überall, aber natürlich sollte die Hochzeit in erster Linie der individuellen Persönlichkeit des Paares entsprechen. So lässt sich das gesamte Spektakel auch ganz nach Belieben dekorieren. Zum Beispiel kann ein bestimmtes Thema gewählt werden, wie Heiraten à la Paris oder im 60er Jahre-Stil. Auf einmal scheint alles möglich und man darf, ja soll, sich sogar richtig austoben.
Inhaltsverzeichnis
Retro-Trends
Vor allem witzige und charmante Retro-Dekorationen haben sich auch auf diesem Gebiet zum Kult entwickelt. Das beginnt schon beim Hochzeitsfahrzeug. Statt aufgemotztem Sportwagen oder pompöser Kutsche wird eben zum alten Fahrrad gegriffen. Natürlich mit Dosen hinten dran und weißen Fahnen. Aber auch aus einem Auto lässt sich viel Charakter herausholen. Besonders aus dem guten alten Trabbi. Die Inspiration zu solcher Vielfalt reicht von den Goldenen Zwanziger bis in die 60er und 70er Jahre und bringt eine Menge spannender Einfälle mit sich. Höhepunkt der Dekoration ist jedoch der Festsaal. Den Bedingungen vor Ort angepasst, lassen sich Tischdeko, Tanzfläche und Bühne raffiniert ausstatten. Ganz im Sinne des Retro-Stil sind zum Beispiel Mini-Kaugummi-Automaten und knuffige Cupcakes beliebte Gastgeschenke. Auf den Tischen finden außerdem Papp-Platzkarten mit Stempelmotiven und farbenfrohe, üppige Blumen Platz. Auch Geschirr, Kerzen und Servietten lassen sich entsprechend wählen und vollenden den smarten Gesamteindruck, der gerne mit einem kleinen Augenzwinkern für Lacher sorgen darf. Zurzeit angesagt ist auch der „Moustache“, besser bekannt als Schnurrbart, die quietschbunte Sonnenbrille sowie witzige Luftballons mit Aufdruck und glitzerndes Konfetti. Aufgelegt wird demnach auch die Musik der jeweiligen Zeit, sei es Swing, Old School Rock,Twist oder Disco - die beliebten Evergreens kann auch heute noch jeder mit trällern. Auf einer Retro-Hochzeit steht der eben Spaß an erster Stelle.
Klassik- &Vintage-Trends
Noch ein Stück weiter in der Zeit zurückgehen die Vintage-Dekorationen. Da sind die Menükarten in Tafeloptik mit kalligrafischer verliebter Schrift und Schnörkeln, das Silberbesteck liegt blank poliert parat und hohe Kerzenleuchter glänzen edel vor sich hin. Bei diesem Stil darf es romantisch, kitschig aber auch rustikal sein. Natürlich sollten die Tische nicht schon allein von der Deko überladen werden, denn schließlich muss das Essen auch noch dazwischen passen. Allzu adrett und zwanghaft ist auch nicht unbedingt erwünscht, eher liegen stylische Used-Effekte im Trend. Eine besonnene Hommage an klassische Werte, aber eben aus heutiger Sicht. Zarte Blumen, Gläser und Spiegel passen zum Beispiel hervorragend zu diesem Stil. Aber auch das Ambiente der Räumlichkeiten sollte sich dazu eignen. Die Bierkneipe um die Ecke ist eher weniger geeignet, der große Saal mit Kronleuchtern und hohen Fenstern umso besser. Pastellfarben, Schleifen, liebevolle Details soweit das Auge reicht – tatsächlich birgt dieser Trend mehr Aufwand als gewöhnlich, doch belohnt dafür auf hohem Niveau. Wer schon immer eine Vorliebe für Traumschlösser hatte, wird sich in der Welt der Romantik sehr wohlfühlen, erst recht zu klassischer Musik, vielleicht sogar einer Live-Kapelle, und zahlreichen Details, die einst vornehm überzeugten und mittlerweile durch ihre Individualität und Authentizität Bedeutung erlangt haben.
Natur-Trend
Zurück zur Natur: Wenn schon vielleicht die Wald- und Wiesenhochzeit nicht möglich ist, so kann man sich doch das Gefühl von Freiheit und Ursprünglichkeit in den Saal holen. Schnöder Kunststoff fällt dabei schon mal aus dem Repertoire der Deko. Stattdessen greift der natürliche Stil auf selbst gebastelte Tischdeko zurück, sowie auf Holztafeln, Korbstühle und Pflanzen in voller Blüte. An dieser Stelle darf es sowohl üppig als auch minimalistisch zugehen, solange die Dekoration dem Motto treu bleibt. Als Gastgeschenke eignen sich daher zum Beispiel Marmeladengläser oder Honigtöpchen. Auf den Tischen liegen saisonale Elemente, die vielleicht an die Region erinnern, vielleicht aber auch ein Urlaubsfeeling der besonderen Art mit sich bringen. So kann der Natur-Trend mit Muscheln, kleinen Sonnenschirmchen und Sandvasen für Karibikflair sorgen, mit Bergkristallen und Watte an den Skiausflug erinnern oder aber dank Ranken und Rosen einen verwunschen Garten herbeizaubern. Floristen sind an dieser Stelle immer sehr angetan ob der vielen Möglichkeiten kreativ zu werden. Auch Ton-Waren, Porzellan und geflochtene Werke passen zu einer solchen Ausstattung. Das Ganze sollte nur nicht unbedingt in Hippie-Manier abdriften, sondern tatsächlich das Ambiente einer frisch duftenden Frühlingswiese gestalten. Große Lampions, Lichterketten sind perfekt für eine Feier unter freiem Himmel und sogar der Schokoladenbrunnen folgt dem natürlichen Lauf der Dinge.
Details aufeinander abstimmen
In der Regel gibt ein Farbkontrast den Grundton an, an dem sich alle weiteren Elemente ausrichten können. Für den Retro-Look eignet sich zum Beispiel der angesagter Schwarz-Weiß-Kontrast ideal. Zum einen repräsentiert er damit Braut und Bräutigam in ihrer Mode, zum anderen lassen sich dadurch eindrucksvolle Effekte erzielen. Vintage-Dekorationen sollten dagegen blasser sein, fast zärtlich. Kühle Farben und auch Silber passen perfekt dazu. Die Farben aus der Natur sind wiederum wesentlich satter: frisches Grün und warme Brauntöne prägen ein solches Ensemble. Neben den Farben sollten sich auch die Formen in der Dekoration immer wieder finden. Ob schlank und elegant oder geometrisch eckig – wie ein roter Faden kann sich das Deko-Thema vom Schnitt des Brautkleides über die Speiseauswahl bis hin zur Tischform ziehen. Die eigens zusammengestellte Kombination aus Farben, Formen und Texturen macht die Dekoration jedoch erst so individuell wie die Liebe selbst – und auch so einzigartig.