Der Ring spielt in der Schmuckwelt eine große, wenn nicht die größte Rolle überhaupt. Er hat eine große Symbolik, z. B. als Ehering. In Tollkiens "Herr der Ringe" wird ihm sogar Macht zugesprochen. Ein schlichter Ring sieht von allen Seiten gleich aus, ein Ende hat er nicht, man kann ihn endlos drehen und doch bleibt er immer gleich. Hier mag die Begründung für die große Symbolik liegen, denn der Ring symbolisiert Endlosigkeit und Beständigkeit, welches die Herzenswünsche der Liebe darstellen. Es folgt eine kurze Aufklärung über die wichtigsten Merkmale.
Inhaltsverzeichnis
In der heutigen Zeit ist es in Mode gekommen, Freundschaftsringe zu tauschen, zum einen als sichtbares Kennzeichen der Zusammengehörigkeit, zum anderen als Verbindungsstück, das besiegeln soll, wie der Ring, endlos zu halten. Dies kann die Freundschaft zwischen zwei Frauen darstellen, die erste Liebe zwischen zwei jungen Menschen, die noch nicht daran denken sich zu ehelichen, oder aber dann in klassischer und traditionsreicher Form als Verlobungs- oder Ehering.
Material
Ringe gibt es in allen nur möglichen Materialien. Zum einen aus Edelmetallen wie Platin, Gold, Weißgold und Silber, zum anderen aus allen nur denkbaren Materialien wie Holz, Edelstein, Glas, Kunststoff, anderen Metallen, selbst aus gewebten Faden. Einen großen Markt nimmt auch die Modeschmuckindustrie ein. Modische Innovationen spiegeln sich natürlich auch in der Schmuckwelt wider. Ganze Schmucksets, aufeinander abgestimmt, wären finanziell für die Mehrheit der Bevölkerung kaum erschwinglich, würden sie nur in Edelmetallen hergestellt und immer auf dem neusten Stand der Mode in Design und Stil wechselnd. Dies ermöglicht es allen, Schmuck zu tragen, und auch diesen als Accessoire zu nutzen, um die aktuelle Mode zu repräsentieren. Ein Ring wird auch hier nie fehlen.
Die große Symbolik liegt aber bereits Jahrhunderte zurück, wurden im Mittelalter den Königen bereits die Ringe geküsst, das Gift, bei einem Verrat in einem Giftring in den Palast geschmuggelt, wichtige Briefe mit Wachs versiegelt und durch einen Siegelring gestempelt mit Monogramm versendet, Ringe gehörten immer schon zu sehr intimen, symbolreichen Kleinoden. Sie dienten gar als Erkennungssymbole für ein bestimmtes Amt, in der Kirche hatten sie eine große Symbolik, bis heute!
Edelsteine
Man kennt den Fischerring des Papstes, Äbte, Bischöfe und Kardinäle tragen Amnethistringe. Mit dem Tragen bestimmter Steine wurden weiterhin besondere Kräfte verbunden. Auch dies gilt bis in die heutige Zeit. Auf nahezu jedem Weihnachtsmarkt in Deutschland findet sich ein Schmuckstand mit Edelsteinen, wo auch Ringe mit Steinen desselben Materials bestückt sind und diese gekauft, getragen und verschenkt werden, weil man ihnen unterschiedliche Wirkungen nachsagt.
Je ausgefeilter die Schleiftechniken wurden, desto bedeutungsvoller wurden Steine generell für die Schmuckwelt. Ein schön geschliffener Stein auf einem Ring wertete diesen enorm auf und machte ihn so zu einem neuen Modegeist. Bis heute verkaufen sich schlichte als auch Ringe mit Edelsteinen – je nach Brieftasche des Käufers unecht oder ein echter, hochkarätiger Diamant. Da Schmuck oft ein Geschenk darstellt, liegt es hier zum Teil auch daran, was das Motiv des Schenkers darstellt, ob der Ring einen Stein tragen soll oder nicht.
Fassung
Kurz vorab etwas zur Herstellung oder besser, dem Aufbau, eines Ringes:
Der Ring besteht vor seiner Fertigstellung aus drei Grundkomponenten: der Ringschiene, dem Reifen, dies stellt den Ring an sich dar, der Ringplatte und, wen gewünscht, dem Edelstein. Jede erdenkliche Form und Verzierung ist denkbar, Gravuren im Inneren, Motive und aufgesetzte Motive auf dem Äußeren.
Über die Jahre hat sich eine große Auswahl an Fassungen bei den Juwelieren entwickelt. Diese können auf unterschiedliche Art, den Stein „festhalten“. Welche Fassung man bevorzugt ist Geschmacksache und entscheidet natürlich auch über die Optik des Ringes insgesamt.
Unterschieden werden kann zwischen: Zargenfassung, Balkenfassung, Paveefassung, Eingeriebene Fassung, Kanalfassung und Krappenfassung.
Die eingeriebene Fassung stellt eine sehr moderne Form dar, in der der Stein so in den Ring hineingearbeitet wird, dass er weder vorsteht, noch sofort ins Auge sticht. Er fügt sich in die Ringschiene ein und wird ein Teil von ihr, ohne den Ring gänzlich zu beherrschen. Gerade bei Brautringen wird diese Fassung bevorzugt, wenn es darum geht, in den Ring der Frau einen einzelnen Diamanten, einen Solitär, in den Ring zu integrieren. Der Ring soll trotzdem nicht an Schlichtheit und Eleganz verlieren und in dieser Verarbeitungsform vereint sich beides wunderbar.
Anders verhält es sich bei der Zargenfassung. Hier soll der Stein für sich wirken. Er wird auf die Ringschiene aufgesetzt, Metallverzierungen werden optisch wertig gestaltet, seitlich vom Stein angebracht, um ihn zu halten. Bei dieser Fassung spielt der Ring ganz klar die Hauptrolle, dieser Ring kann sehr opulent und extravagant wirken, ist ein Hingucker und lässt den verwendeten Edelstein wirkungsvoll für sich selbst stehen. Die Ringschiene selbst wirkt hier weniger und tritt in den Hintergrund in ihrer Funktion als Halter des Steins und dessen Halterung.
Egal, wie man Ringe mag, ob schlicht oder eher extravagant. Zeitlos oder modisch, von sehr günstig bis preisintensiv. Ringe gibt es seit Jahrhunderten, vielleicht sogar Jahrtausenden, sie bestehen aus allen nur wünschenswerten Materialien und jeder wird in dieser spektakulär breiten und bunten Palette sein eigenes ganz persönliches Kleinod finden können!